Wie wurde das Kaninchen zum Haustier?

Urheimat der Wildkaninchen sind die Iberische Halbinsel und Teile Nordafrikas. Kaninchen werden aber schon seit einigen tausend Jahren auch als Haustiere gehalten und gezüchtet. Die Römer hielten die Tiere als Fleischlieferanten und Jagdobjekte in sogenannten Leporarien. Das waren von Mauern umgebene Freigehege, in denen sich die Tiere frei bewegen und richtige Höhlen graben konnten. In den Klöstern Europas widmete man sich später der gezielten Kaninchenzucht. So gab es bald Kaninchen, die viel zutraulicher und vor allem auch größer waren als ihre wilden Vorfahren.

Zwergkaninchen wurden jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts gezüchtet. Bis dahin waren vor allem große Rassen als Fleischlieferanten interessant. Die älteste Zwergrasse sind die weißen Hermelinkaninchen. Diese Tiere und die später gezüchteten anderen kleinen Rassen wurden schnell als Heim- und Streicheltiere beliebt. Heute sind Zwergkaninchen eines der beliebtesten Heimtiere überhaupt.